Parodontitis und Diabetes: Das sollten Sie wissen!
Rund 35 Mio. Menschen in Deutschland sind von einer Parodontitis betroffen, die im Volksmund oft auch als Parodontose bezeichnet wird. Die chronische Erkrankung des Zahnhalteapparates führt unbehandelt zum Verlust der Zähne und kann nach aktuellem Erkenntnisstand die Entstehung von ernsthaften Allgemeinerkrankungen begünstigen.
Wer an Diabetes leidet, ist besonders gefährdet, an einer Parodontitis zu erkranken. Aus diesem Grund gilt die Parodontitis inzwischen als eine Folgeerkrankung von Diabetes mellitus. Zudem besteht eine bedenkliche Wechselbeziehung zwischen beiden Volkskrankheiten – warum das so ist, erklären Ihnen jetzt die Dres. Hoffmann vom Zahnteam Bad Laer:
Menschen mit Diabetes erkranken dreimal häufiger an Parodontitis
Diabetikerinnen und Diabetiker leiden gehäuft an Parodontitis, denn schlecht eingestellte Blutzuckerwerte können das Immunsystem schwächen und die Durchblutung des Zahnfleischs und seine Versorgung mit Sauerstoff und Nährstoffen beeinträchtigen. Dann haben Parodontitis-Bakterien ein leichtes Spiel: Sie können sich ungehindert vermehren, ausbreiten und sogar an anderen Stellen des Körpers Schäden anrichten. Auch aus diesem Grund sollten Menschen mit Diabetes mellitus auf eine gute Einstellung ihrer Blutzuckerwerte achten.
Parodontitis kann die Zuckerkrankheit negativ beeinflussen
Die Parodontitis kann sich wiederum negativ auf den Diabetes auswirken und die medikamentöse Einstellung der Blutzuckerwerte erschweren, indem sie als chronische Entzündung die Insulinresistenz erhöhen kann und auf diese Weise die Wirkung des Insulins abschwächt. Ein regelrechter Teufelskreis. Daher ist es gerade für Diabetikerinnen und Diabetiker so wichtig, dass eine Parodontitis frühzeitig erkannt und entsprechend behandelt wird.
Erkennen und Behandeln der Zahnbetterkrankung
Diabetiker sollten besonders auf eine gründliche Zahnpflege achten, regelmäßig professionelle Zahnreinigungen und Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis in Anspruch nehmen. Falls der Zahnarzt bei der Untersuchung eine Parodontitis feststellt, ist eine entsprechende Therapie ratsam, bei der die bakteriellen Beläge von den Zähnen und unter dem Zahnfleischrand entfernt werden, um neuen Bakterien die Anlagerung zu erschweren. Zwar ist eine Parodontitis nicht vollständig heilbar, allerdings kann sie zum Stillstand gebracht werden. Hierbei ist auf eine entsprechende Nachsorge zu achten, damit es nach Möglichkeit zu keinen Rückfällen kommt.
Haben Sie den Verdacht, dass auch Sie von einer Parodontitis betroffen sein könnten? Bitte sprechen Sie uns an – wir richten gerne einen Untersuchungstermin für Sie ein!